Abstrakte Fotografien von Ulrich Raschke

»Himmel und Meer«

Ausstellungsdauer: Freitag, 28. Januar 2022 bis Mittwoch, 23. März 2022

Künstlergespräch mit Ulrich Raschke am Samstag, 19. März von 14 bis 16 Uhr in der Galerie

ULRICH RASCHKE

  • geboren 1962, aufgewachsen als Försterkind im östlichen Niedersachsen, Abitur in Wolfsburg
  • Studium der Germanistik, Soziologie und Wirtschafs- und Sozialgeschichte in Kiel und Hamburg
  • Arbeit im Wald, in Fabriken, Museen und Verlagen
  • lebt seit 2004 in Berlin, fotografiert fast überall
  • Erste Kamera 1971, erste Spiegelreflex 1979, erste Digitalkamera 2000, erstes iPhone 2009…
  • Seit 2009 Einzel- und Gruppenausstellungen abstrakter Fotografie

Abstrakte Fotografie

  • Ästhetik des Absichtslosen 
  • Transformationsprozesse
  • Interaktionen zwischen Kultur und Natur

Ulrich Raschke findet seinen fotografische Rohstoff häufig an verlassenen Arbeitsplätzen, in Werften, Ateliers, Werkstätten oder aufgegebenen Gebäuden und Anlagen: Wo Menschenwerk durch Absichtslosigkeit entgrenzt wird, gestalten und verändern sich Flächen und Farben, Strukturen und Muster scheinbar autonom und zeigen in ihrer langsamen Transformation die Spuren anderer gestaltender Kräfte. So entstehen an den Rändern des Selbstverständlichen, in der Nähe des Gemeinten und doch im Abseits der Intention „absichtslose Gemälde“, die Raschke aufspürt, betrachtet, übersetzt – und wieder sich selbst überlässt. In der behutsamen Annäherung an seine Motive sucht er das Eigentliche hinter der Erscheinung und lässt den dokumentarischen Anspruch der Fotografie weit hinter sich: Material, Strukturen und Farben werden zur abstrakten Komposition. Diese Ästhetik des Absichtslosen erweitert die bewusste Wahrnehmung um das Unwillkürliche. Wenn die fotografische Abbildung eines Objekts auf gegenständliche Wiedererkennbarkeit verzichtet, befreit sie den Blick: Es gibt nichts zu gewinnen außer neuen Ideen. „Fotografie kann auch ein Weg zur Erkenntnis sein, ebenso wie Literatur oder Musik oder wie es Träume sind, wenn wir Wahrheit nicht auf Realismus beschränken“, sagt Ulrich Raschke. „Traumbilder sind wahr, weil sie aus unserem Unterbewussten schöpfen und sich der Kontrolle entziehen. Ihre Wahrheit ist die Wahrheit der Poesie, nicht die der Fakten.“

Homepage: www.ulrichraschke.com