Malerei von Artur Kardamasz

Ausstellungseröffnung: Samstag, 6. April 2019 von 14 bis 17 Uhr
Ausstellungsdauer: Dienstag, 9. April 2019 bis Mittwoch, 12. Juni 2019

Aurum

“Das Kunstwerk ist wie ein Fenster in einem Haus mit Garten. Man erblickte im Garten beleuchtete Rosenbüsche, blühende Glyzinien, reifende Apfelfrüchte, man könnte den Garten durch das Fenster betreten oder man drehte sich nur um, um in den Raum zurückschauen zu dürfen.”

(c) Artur Kardamasz

Vita des Künstlers Artur Kardamasz

  • 1968 geboren in Przemyśl/Polen.
  • 1989-1994 Studium an der Akademie der Schönen Künste in Breslau
  • 1995 erhielt der Künstler im Atelier von Prof. Dr. Stanisława Kortyki sein Diplom.
  • 1999 wurde er mit dem WINSOR & NEWTON Malwettbewerb ausgezeichnet.
  • Autor der Wandmalerei:
  • Passage unter der blauen Sonne – Breslauer Markt
  • Anthropologisches Museum – Breslau
  • Artur Kardamasz stellte an mehreren Einzelausstellungen aus und nahm an vielen Gruppenausstellungen teil.
  • Die Werke des Künstlers befinden sich in privaten Sammlungen in Polen und im Ausland.
  • Er lebt zurzeit in Warschau.

Information über Artur Kardamasz

In ihrer Pionierphase hat sich die moderne Kunst oft vom überkommenen Kulturerbe distanziert, um ihre Identität zu definieren, die als Schaffung neuer und origineller Werke in der plastischen Kunst verstanden wurde. Diese Negierung der Vergangenheit sowie der Kult um alles Neue führten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Schaffung von beunruhigend vielen Werken, die ausschließlich dazu bedacht waren, den Betrachter zu verblüffen oder zu schockieren – was dann in der Regel später zu einer mit einem schlechten Beigeschmack vermischten Gleichgültigkeit führte. Aufgrund der großen Menge an Definitionen der Kunst, des Schönen und des ästhetischen Genusses – der drei grundlegenden Begriffe der Ästhetikwissenschaft -vermischten sich bei vielen Menschen die Bewertungskriterien; aus diesem Grunde präsentieren viele Galerien ungeniert – neben offensichtlich Platten Kommerzexponaten – „fortschrittliche“ Bilder der Pinseltterroristen: Werke bei denen das offensichtliche handwerkliche Unvermögen (das sich in der grobschlächtigen Darstellung, der ordinären Farbkleckserai und der wirren Kompositionen ausdrückte) wie beabsichtigt wirkt und ein Ergebnis der rebellischen und antiästhetischen Einstellung der Schöpfer dieser Werke ist. Zum Glück für diejenigen Betrachter, die in der Malerei nach wie vor eine Synthese der Kunst und des Schönen suchen, fehlt es nicht an Künstlern, die – ohne auf schöpferische Kreativität zu verzichten -auf Schönheit und handwerkliche Korrektheit ihrer Werke achten, den alten Meistern mit Achtung begegnen, sich von der Kunst vergangener Epochen inspirieren lassen und aus der Schatztruhe der Vergangenheit schöpfen, ohne den Vorwurf des Epigonentums zu fürchten, da ihre Beziehung zum Kunsterbe von postmodernistischer Nonchalance und Distanz geprägt ist. Zu den herausragenden Künstlern, die sich an dem Kunsterbe orientieren, es aber gleichzeitig mit schöpferischer Kühnheit umgestalten, gehört zweifelsohne der Maler Artur Kardamasz aus Breslau, Absolvent des Jahrgangs 1995 der Staatlichen Hochschule für Bildende Kunst (heute Akademie der schönen Künste) in Breslau. Die Bilder des Künstlers sind heute schon unter den vielen Leinwandexponaten, die die Wände der Galerie von Breslau schmücken, unschwer auszumachen. Sie fallen ins Auge und bestechen durch ihre Schönheit. Und diese Schönheit verdanken sie sowohl der modernen sensiblen Kreativität ihres Autos als auch seiner tiefen Verwurzelung in der künstlerischen Tradition. In seinen Werken der letzten Jahre ließ sich Artur Kardamasz von der Ästhetik des Modernismus im 19. und 20. Jahrhundert inspirieren; herausragend sind besonders seine komponierten Pastichen der Bilder von Gustav Klimt. In einigen neulich entstandenen Werken des Künstlers sind Bezugnahmen auf die Werke des Gründers der Wiener Sezession zu sehen (in Form bewußter Stilisierung oder ikonographischer Zitate), in einigen anderen Werken stehen die Thematik selbst und das geistige Klima den Motiven und der Stimmung der Malereien des Wiener Genies nahe. Obwohl die Kunst von Artur Kardamasz der künstlerischen Praxis der Epoche vor hundert Jahren offensichtlich viel verdankt, hat sie keinesfalls den Charakter eine Zusammenfassung, Wiederholung oder Nachahmung. Bemühungen und Stilisierungen zeugen hier nicht von einem Mangel an eigenen Ausdrucksmitteln, sondern unterstreichen eher die Fähigkeiten des Autors. Ein Künstler, der seinem Publikum zeigt, dass er mit seinem Schaffen in der Vergangenheit verwurzelt ist und sie kreativ weiterentwickelt, schafft nämlich einheitliche, originelle plastischer Strukturen, die nur seine ganz persönliche Version der Welt, seine subtile Sensibilität und seine philosophischen Gedanken widerspiegeln.