Malerei von Maria Wirth

»Nimmernacht«

Was Maria Wirth (*1987) immer wieder in ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt, sind aus farbintensiven, abstrakten Farbkompositionen erwachsende menschenähnliche oder animalische Wesen, die mit irgendeiner rätselhaften Tätigkeit befasst sind, eingelassen in eine poetische Geste oder eine schicksalhafte Bewegung. Photograph und Kurator Jan- Michael Sobottka beschreibt die weiblichen, oft nackten Figuren in ihren Arbeiten als „Seelen, die eine menschlich erkennbare Form annehmen müssen, damit wir sie auf uns einwirken lassen können. Sie fordern keine Anerkennung oder galant erotische Bewunderung, es gibt auch keine Einbettung in eine physikalische nach den Gesetzen der Perspektive erkennbaren Bildwelt. Die emotional gesetzte Farbigkeit ihrer Bildern und ihre zarten figürlichen Andeutungen entwickeln eine geheimnisvolle Sogkraft, wodurch uns die Künstlerin einen Raum öffnet, der mit schwankenden Vertrautheiten, Unsicherheiten und dem Wunsch nach Erlösung eingerichtet ist. Wenn wir uns als Betrachter auf diesen Prozess einlassen können, nimmt uns die Malerin mit in eine Bildwelt, die, geheimnisvoll und nicht erklärbar, in ihrer eigenen suchenden Gewissheit eine Qualität offenbart, die uns verstörend und zugleich zart zu berühren vermag.

Ausstellungseröffnung: Samstag, 23. Oktober 2021 von 13 bis 17 Uhr
Ausstellungsdauer: Mittwoch, 27. Oktober 2021 bis Mittwoch, 24. November 2021